Ein Parteitag, der Hoffnungen macht

Als die Erfurter Delegierten am Sonntagnachmittag nach drei Tagen Bundesparteitag und VertreterInnenversammlung die Heimreise antraten, war die Stimmung nicht euphorisch, aber positiv. Zwei gute Reden der Vorsitzenden, eine kluge und richtige, demokratisch ausgestrittene personalpolitische Entscheidung zur Europawahl, das Bekenntnis zur Unterstützung für den Landesverband Thüringen bei den nächsten Wahlen machen Mut, auch wenn die Partei noch etliche innere und äußere Aufgaben zu lösen hat. Letzteres wurde etwa bei den Änderungsanträgen zum Wahlprogramm deutlich, wo immer noch das Gegeneinander der Flügel bis hin zum Vorstand die Kultur des Miteinander übertönte, die Martin Schirdewan angemahnt hatte.  

Immerhin: Wie auch der "Freitag" schrieb, wurde weit mehr über die Aufgaben und Ergebnisse der Partei diskutiert, als über die kurz vorher geschehene Trennung, und das war gut so. Es bleibt wichtig, dass sich die Partei über ihre Aufgaben und Vorhaben definiert, und viel weniger über Gegnerschaften, ausgenommen freilich die politische Rechte.

Also alles in allem ein anstrengender, aber weiterbringender Parteitag, an dessen Rand übrigens wieder viele wichtige Gespräche geführt wurden, zum Beispiel mit unseren Partnerkreisverbänden in Mainz und Frankfurt/Main und mit der Bundesgeschäftsstelle, die mit uns gemeinsam im Januar eine Telefonaktion starten will. Nun muss es an die konkrete Umsetzung gehen.