Knoblich trägt Mitverantwortung für die Aufklärung der Erfurter Theateraffäre

Karola Stange

Wenn der Dezernent für Kultur, Dr. Tobias Knoblich öffentlich erklärt, das Fachleute raten, das Gutachten zur Theateraffäre in Erfurt der Öffentlichkeit vorzuenthalten, dann ist das grob verletzend gegenüber all jenen, die geschädigt wurden. Er als verantwortlicher Dezernent muss endlich Stellung beziehen und seine eigene Mitverantwortung klar definieren.

„Als Fraktion Die Linke haben wir den Eindruck, dass Herr Dr. Knoblich nicht an einer Aufklärung im Sinne der Betroffenen und des Theaters mitwirken möchte.", kritisiert Die Linke Stadträtin Karola Stange.

Die Linke im Stadtrat Erfurt fordert den Dezernenten für Kultur, Dr. Tobias Knoblich auf, Geld nicht als Hindernis für Aufklärung und Wahrheitsfindung zu definieren.

Möglicherweise liegen die Anwälte, die erhebliche Schadenersatzansprüche befürchten, falls die Stadt das Gutachten veröffentlicht, richtig. "Die Wahrheit sollte es uns wert sein. Die Öffentlichkeit sollte die Wahrheit kennen dürfen. Die meiner Meinung nach zu Unrecht gekündigte ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Erfurt, Mary-Ellen Witzmann und Ihr Mut, öffentlich an der Seite der Opfer vom Gewalt und Machtmissbrauch zu stehen und nicht zu letzt die Geschädigten selbst verlangen eine öffentliche Aufklärung und Aufarbeitung. Erst recht, wenn es laut Gutachten am Theater Erfurt jahrelang schuldhafte Pflichtverletzungen, einen rüden Umgang, verbale sexuelle Belästigungen und eine schlechte Führungskultur gegeben habe.", erklärt Stange weiter.

Die Linke steht uneingeschränkt an der Seite der Opfer von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch.

„Wir brauchen eine öffentliche Aufklärung der Erfurter Theateraffäre, welche an der Seite der Geschädigten steht und das Theater in die Lage versetzt, einen Neuanfang wagen zu können.", fordert Karola Stange abschließend.