Gedenken an Luxemburg und Liebknecht: Kein neues Säbelrasseln in Berlin

Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Talknoten: Kein neues Säbelrasseln in Berlin!

Ca. 40 Erfurterinnen und Erfurter waren am Sonntagvormittag der Einladung der Linkspartei zur Erinnerung an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gefolgt, die traditionell zu Jahresbeginn am Rosa-Luxemburg-Denkmal am Talknoten stattfindet. Die Gedenkrede in diesem Jahr hielt Volker Hinck von der Thüringer Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Redner würdigte den Einsatz der beiden im Januar 1919 in Berlin ermordeten Politiker gegen den Ersten Weltkrieg und für eine menschliche Gesellschaft. Aus aktuellem Anlass wendeten sich die Versammelten gegen das aktuell zu Besorgnis Anlass gebende "zunehmende Säbelrasseln" in Berlin und forderten den Einsatz der neuen Bundesregierung für friedliche Beziehungen in Europa, auch zu Russland. Das Schicksal der beiden mahne zudem, aggressives Vorgehen gegen Andersdenkende, physische Gewalt und Mord, gesellschaftlich zu ächten und keineswegs als Einzelfälle abzutun. Die aggressive Rechte versuche mit Aktionen bis hin zum Mord nicht nur gegen Linke, sondern auch gegen missliebige bürgerliche Menschen die Demokratie zu destabilisieren, wie der Mord am deutschen Außenminister Walther Rathenau 1922 und der Mord am nordhessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke 2019 beweisen. Gegen solche Entwicklungen müsse man gemeinsam vorgehen.

An der Veranstaltung nahmen ca. 40 Menschen teil, darunter mehrere Landtagsabgeordnete der Linkspartei sowie Vertreter anderer linker Gruppen und Parteien.