„Riexie“ in Erfurt
Angekündigter Bosch-Rückzug erfordert Handeln: für die Region und für die Energiewende
Fast ein Jahr nach seinem letzten Besuch in der Thüringer Landeshauptstadt war Bernd Riexinger wieder in Erfurt. Sein Besuch stand unter dem Eindruck aktueller Themen: Energiewende und Bosch-Krise einerseits, Stadtumbau und Wohnungsmarktentwicklung im Osten andererseits. Zuerst hatte der Kreisverband DIE LINKE Imkreis zum Gespräch mit Vertretern des Betriebsrates von Bosch Solar und der LINKEN im Kreis eingeladen. Bernd bestärkte die Vertreter der Belegschaft, sich nicht vorschnell auf die Diskussion über Abfindungsregelungen abdrängen zu lassen, sondern alles zu tun, um den Kampf um die Arbeitsplätze zu führen: Bosch am guten Namen packen und gemeinsam Druck auf die Regierung machen. Erst vor wenigen Tagen hat die Kanzlerin schließlich selbst erklärt, dass Gelder, die jetzt nicht in neue Technologien investiert würden, in einigen Jahren zehnfache Kosten verursachen! An einer Verstärkung der politischen Unterstützung für die Solarindustrie, so Bernd Riexinger, führt letztlich kein Weg vorbei. Weitere gemeinsame Aktionen für die Erhaltung des strukturell wichtigen Betriebes wurden diskutiert und besprochen.
Schwerpunkt Neubaugebiete: Ideen voranbringen und soziale Wohnungspolitik leben
Nach einem Pressetermin in Erfurt stand dann ein Besuch im Neubaugebiet Wiesenhügel auf dem Plan. Ortsteilbürgermeister Matthias Plhak (LINKE) berichtete vom erfolgreichen Kampf der Einwohner gegen Abrisspläne und von der derzeit guten Entwicklung. KOWO-Geschäftsführer Friedrich Hermann erläuterte, wie sehr ein inhaltsreiches soziales Leben und die Organisation gegenseitiger Hilfe und Unterstützung sowie gemeinsame Aktionen für die Wohnumwelt zur Aufwertung des Wohnens im Plattenbau beitragen können. Zum Teil sind es altbekannte Konzepte, die hier dafür sorgen, dass Wohnen Spass macht und der Stadtteil trotz mancher Probleme gut funktioniert. Interessant das Projekt „Wohnen im Klassenzimmer“, das durch den Umbau einer ehemaligen Schule altersgerechtes betreutes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht, und zwar mit attraktiv geschnittenen Wohnungen zu erschwinglichen Preisen. Angesichts des differenzierten Unterstützungsbedarfes und der momentanen Einkommensentwicklung der älteren Bürger ist dies ein Ansatz, der verbreitert werden sollte, meint Bernd Riexinger.
Gemeinsames Handeln und Mitbestimmung leben: Ein Parteivorsitzender zum Anfassen
Mitglieder und SympathisantInnen der Partei DIE LINKE hatten dann am Abend Gelegenheit, ihren Parteivorsitzenden in aufgeweckter, ja fast fröhlicher Form näher kennenzulernen: Susanne Hennig und Matthias Bärwolff hatten Bernd Riexinger zu einer „Late Night – Veranstaltung“ auf die rote Couch in ihr Wahlkreisbüro RedRoXX im Erfurter Stadtzentrum eingeladen. Etwa 50 Anhänger, meist junge Leute, waren gekommen, um zu hören und Fragen zu stellen, und Bernd Riexinger fackelte nicht lange. Wie er zur Politik gefunden hatte, ob und wann er Flügel in der Partei produktiv findet, was er an seiner Mitvorsitzenden Katja Kipping schätzt, warum er es für selbstverständlich hält, die Basis an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen, wie er sich beim Gespräch mit der Kanzlerin gefühlt hat – dies und noch mehr war zu erfahren, und die Teilnehmer konnten sich ein gutes Bild über einen erstaunlich offenen und ehrlichen Politiker machen, wie er sogar in der LINKEN bei weitem nicht überall anzutreffen ist. Höhepunkt freilich war das am Ende gegenseitig gegebene Versprechen, noch vor dem Bundestagswahltermin die Zeit zum gemeinsamen Kochen im RedRoXX zu finden. Dass es super schmecken wird, kann beim Hobbykoch Bernd jetzt schon als gesichert gelten!