Nicht durch Ignoranz zum Schulnetzplan

Die Stadtverwaltung legte vor Kurzem den Stadträten ein Abwägungsergebnis zu den Stellungnahmen betroffener Schulen zur Schulnetzkonzeption vor. Danach wurden fast alle Vorschläge auf Grund des Druckes der Lehrerschaften, Eltern und Schüler zurück genommen und es bleibt nun alles beim Alten. Jedenfalls bis zu einer umfassenden Neubehandlung der  Schulnetzkonzeption 2014.

Mit großem Befremden nimmt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Fachausschussvorsitzende, Frau Cornelia Nitzpon, zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung daran festhält, die Berufliche Fördereinrichtung am Rabenhügel - eine Außenstelle der Rudolf Diesel- Schule - ab dem Schuljahr 2013/14 zu schließen.

Im Entwurf der Schulnetzkonzeption selbst habe davon übrigens kein Wort gestanden, so Nitzpon, nur einer Anlage konnte man ein solches Vorhaben entnehmen. „Wer diesen Schulteil schließen und die Schüler auf andere Berufsschulen aufteilen will ohne die Rahmenbedingungen festzuschreiben, hat sich mit der Fördereinrichtung, mit dem Konzept und deren Umsetzung und mit den Auswirkungen auf die Schüler selbst nicht befasst“, so die Ausschussvorsitzende Nitzpon.

Es könne zwar sein, dass die Schulleitung eine Stellungnahme nicht rechtzeitig abgegeben hat, aber seit der Demonstration der Schüler im November vor dem Rathaus sei  der Stadtverwaltung die Auffassung der Betroffenen durchaus bekannt gewesen.

Die beste und - aus Nitzpons Sicht einzige - Lösung wäre, auch dieses Vorhaben bis zu einer endgültigen Schulnetzkonzeption 2014 auszusetzen und in der Zwischenzeit die Rahmenbedingungen mit den aufnehmenden Schulen auszuhandeln, damit die Ausbildung für die betroffenen Schülerinnen und Schüler zu einem positiven Abschluss geführt werden könne. Wenn dies nicht geschehe, so Cornelia Nitzpon, würden die Schülerinnen und Schüler vor Herausforderungen gestellt, welche sie nicht bewältigen könnten.