Aktion Gedenken am Erfurter Hauptbahnhof

Steffen Kachel

Am 9.Mai 1942 hatten sich 101 jüdische Erfurter Bürgerinnen und Bürger frühmorgens  6 Uhr am Erfurter Bahnhof zu versammeln. Von da aus wurden sie mit der Bahn erst nach Weimar und dann weiter in das von den Deutschen besetzte Polen verschleppt. Hier wurden sie in den Vernichtungslagern ermordet. Niemand von diesen Männern, Frauen und Kindern hat überlebt.

Am 9.Mai 2012 um 6 Uhr, genau 70 Jahre später, versammelten sich auf Initiative verschiedener Initiativen Erfurterinnen und Erfurter, um dieser Opfer des nazistischen Rassenwahns zu gedenken. Eine Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister und einen Vertreter der Bahn bezeugte: Stadt und Deutsche Bahn wissen um die Verantwortung, die dieses schreckliche, aber von Menschen gewollte und betriebene Geschehen für heute aufgibt.  Auch für all die, die nicht dabei sein konnten, bekundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen Mitglieder und Politiker der Linkspartei: Niemals wieder!