Aktion gegen Rock für Deutschland

Steffen Kachel

Zu der bisher größten Gegenaktion gegen das Nazi-Konzert "Rock für Deutschland" fanden sich am Samstag weit über 1.000 Menschen in Gera zusammen. Die Thüringer DGB-Vorsitzende Renate Licht, die Antifa-Gruppe JURI und sogar Ministerpräsidentin Lieberknecht riefen dazu auf, nicht abzuwarten und aktive Gegnerschaft zu organisieren. Dass dieses Bündnis in diesem Jahr noch breiter und prominenter besetzt war als sonst, ist freilich Folge der großen Aufmerksamkeit, mit der die deutsche und internationale Öffentlichkeit die Vorgänge in Thüringen aktuell verfolgt. Viele Demonstranten erinnerten sich beim Auftreten Lieberknechts allerdings eher an Sprüche gegen den Linksextremismus als an Aufrufe zu Anti-Nazi-Demos und ließen ihr mangelndes Vertrauen in die Ehrlichkeit in Pfiffe münden. Vom Puschkinplatz aus zog dann ein starker Demonstrationszug zum Bahnhofsvorplatz, an dem sich mehrere hundert Nazis versammelt hatten. Nach weiteren Redebeiträgen versuchten die Demonstranten das Nazi-Konzert mit einigen Trommeln und mitgebrachten Trillerpfeifen zu behindern - und hier sollte wohl für das nächste Mal noch etwas mehr nachgelegt werden.


Alles in allem: auch in Gera ist nach Jahren geringeren Widerstands das Halt! auf dem Weg und wir sind nächstes Jahr auch mit ein paar mehr Leuten dabei!