Erfolg aller Antifaschisten

Weit über 10.000 Menschen beteiligten sich an der großen Demonstration gegen Neonazismus am 18.02. in Dresden. Mit dabei waren mehr als 10 Busse aus Thüringen mit mehreren hundert Menschen.


Wenige Tage zuvor erst hatte sich abgezeichnet, dass es 2012 nicht wieder zu einem größeren Aufmarschversuch der Neonazis in Dresden kommen würde. Das Bündnis demonstrierte trotzdem und machte mit der wiederum bedeutsamen Beteiligung noch einmal klar: die antifaschistisch denkenden Menschen in Deutschland sind in der Lage, an Stätten, die sich zu Knotenpunkten neonazistischer Aktivitäten entickeln, auch überregional einzugreifen und unter Nutzung von Mitteln zivilen Ungehorsams deren Aktiviäten zu durchkreuzen, und zwar selbst dann, wenn staatliche Organe wie Verfassungsschutz, Polizei und manche Gerichte dies zu unterbinden versuchen. Nahe der Staatskanzlei konnten die Demo-TeilnehmerInnen drei sarkastische "Preise" besichtigen, u.a. ein riesiges Mobiltelefon für den "Überwachungsextremismus" der sächsischen Polizei im Umfeld der letzten Dresden-Demonstrationen.


Schilder, die im Zug mitgetragen wurden, erinnerten an die mindestens 181 Todesopfer, die die Gewalt von Neofaschisten seit 1990 in Deutschland gefordert hat. Manche von ihnen könnten noch leben, wenn die Behörden, denen der Schutz der Demokratie anvertraut ist, ihre Aufgabe entsprechend des tatsächlichen Gefahrenpotentials ernster nehmen würden. So jedenfalls bleibt die Zivilcourage der Bürger der einzige wirklich sichere Schutz vor einem immer weiteren Erstarken der Gefahr eines neuen Faschismus.