Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Steffen Kachel
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LINKE-Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Zeichen der aktuellen Diskussion um Krieg und Frieden

Etwa 30 Mitglieder der Linkspartei und weiterer linker Gruppen versammelten sich am Sonntag, dem 15.01.2023, um in jährlicher Tradition Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu gedenken. Die beiden Sozialisten und Antimilitaristen - Liebknecht hatte Ende 1914 als einziger Reichstagsabgeordneter im Deutschen Kaiserreich gegen die Kriegskredite für den Ersten Weltkrieg gestimmt - waren am 15. Januar 1919 durch rechte Freikorps-Soldaten misshandelt und erschossen worden.

Die Gedenkrede hielt in diesem Jahr der Stadtvorsitzende der Linkspartei in Erfurt, Dr. Steffen Kachel. Er erinnerte an die großen Protest-und Trauerdemonstrationen, die im Anschluss an den Mord in ganz Deutschland stattgefunden hatten: in Berlin demónstrierten nach Bekanntwerden über 100.000, in Erfurt rund 20.000 Menschen. Diese große Anteilnahme sei ohne das einschneidende Kriegserlebnis, das viele Menschen zu Kriegskritikern gemacht habe, damals nicht denkbar gewesen.  

Der unbedingte Aufruf zum Frieden, den Luxemburg und Liebknecht trotz Gefängnis, Anfeindungen und Verfolgung vertreten hätten, sei heute wieder brandaktuell, meinte der Redner. Auch heute werde immer wichtiger, das Setzen auf militärische Lösungen als gefährliches Denken zu erkennen, und sich trotz der Zuspitzung der internationalen Lage an den Traditionen militärischer Zurückhaltung zu orientieren.

Im Anschluss wurden ein Kranz und Blumen niedergelegt.