Im digitalen Zeitalter sollen WLAN für alle leicht zugänglich sein

LINKE. stellt Antrag auf Prüfung der Einrichtung eines kostenlosen WLAN in Erfurt

 

 

Niedrigschwelligkeit bezeichnet die Eigenschaft eines Dienstes oder Angebots, dass von den Nutzenden nur geringen Aufwand zu seiner Inanspruchnahme erfordert.
Im digitalen Zeitalter wird der Zugang zu Information und ungehinderter Kommunikation für alle Bürger immer wichtiger. Deshalb stellt die Fraktion die LINKE. für die Stadtratssitzung im Juni den Antrag zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen die Einrichtung eines kostenfreien WLAN-Netzes in Erfurt möglich ist. Damit soll eine gewisse Niedrigschwelligkeit in der Nutzung der Online-Dienste angefasst, u.U. umgesetzt werden.

 

„Ob Arbeitssuche, Kommunikation über soziale Netzwerke, Kontakt mit Behörden, Gestaltung der Freizeit oder Beteiligung an öffentlichen Debatten: In nahezu allen Lebensbereichen ist es heutzutage von großer Bedeutung, online zu sein. Andererseits hängt der Zugang zur digitalen Welt noch immer von der sozialen Lage ab. Wer sich zu Hause keinen Internetanschluss leisten kann, bleibt von der digitalen Welt ausgeschlossen“, erklärt die Stadträtin Susanne Hennig den Hintergrund des Antrages.

 

Auch in anderen Städten wie Berlin oder Solingen wird die Einrichtung von kostenlosem WLAN geprüft. In Estland garantiert die Regierung den Zugang zum kostenlosen Internet sogar per Gesetz. „Politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Teilhabe muss für alle ErfurterInnen gewährleistet werden, auch und gerade in den digitalen Welten. Ein freies WLAN sollte heutzutage einen nicht zu unterschätzenden Teil öffentlicher und kommunaler Daseinsvorsorge darstellen.“, meint Hennig.

Insbesondere für Erfurt als Hochschulstadt, aber auch für den Tourismus, wäre ein kostenfreies WLAN beispielsweise in Zentrumsnähe oder Modellregionen besonders attraktiv“, so Hennig abschließend.