LINKE. fordert mehr papierarme und barrierefreie Ratsarbeit in Erfurt

Stadträtin Karola Stange (DIE LINKE.) ist enttäuscht über den Stellenwert den Barrierefreiheit im Rahmen der Ratsarbeit der Stadt Erfurt. Die von ihr in der letzten Stadtratssitzung gestellte Anfrage zur digitalen und barrierefreien Kommunalpolitik wurde unvollständig beantwortet. „Zwar sei es schön, dass sich die Stadt mit dem Bürgerinformationssystem, der digitalen Datenbereitstellung für Bürgerinnen und Bürger und somit der Papierfreiheit in der kommunalen Arbeit nicht verweigere, aber die Barrierefreiheit spiele hierbei offensichtlich keine Rolle“ so kommentiert Stange die Sachlage. 

Der in ihrer Anfrage angesprochene Aspekt der barrierefreien Kommunikation, Livestreams in Gebärdensprache und Dokumente in sogenannter "Leichter (Dokumenten-) Sprache“  inbegriffen, wurde von der Verwaltung völlig unzureichend beachtet. Stange vermutet, dass man sich in der Verwaltung darüber bislang überhaupt noch keine Gedanken gemacht habe. Ganz offensichtlich gebe es kein Interesse bezüglich einer barrierefreien Kommunikation in Erfurt. 

„Als LINKE ist es uns wichtig, niemanden auszugrenzen und allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Anbindung und Information zu bieten. "Leider würden diese Vorstöße immer wieder von der Mehrheit des Stadtrates blockiert, was nicht zuletzt die Ablehnung der vor der Oberbürgermeisterwahl eingebrachten Vorlage zur Barrierefreiheit von Wahllokalen und die Ausstattung dieser mit Wahlschablonen für Sehbehinderte zeigte." so Stange abschließend.