Spatenstich des neuen Amazon Logistikzentrums in Erfurt Stotternheim

Markus Zieger
KV-EFArbeitnehmerInnenrechte

Am 24. Mai führte das Großunternehmen Amazon, gemeinsam mit dem Erfurter Oberbürgermeister, einen symbolischen Spatenstich anlässlich einer neuen Niederlassung durch. Nach Angaben des Unternehmens soll mit dem Spatenstich die Entstehung eines neuen Umschlagzentrums auf knapp 60.000 m2 Fläche mit einer Lagerfläche von insgesamt 200.000 m2 eingeläutet werden. Nach Informationen des MDR wird der Erfurter Standort somit deutlich größer als der im letzten Jahr Eröffnete Geraer Standtort.

Das Vorhaben des Großunternehmens trifft auf viel Widerstand und Sorgen: Zu dem öffentlichen Spatenstich gesellten sich auch Anwohner*innen von Stotternheim, um ihre Sorge zu bekunden, das ihr Stadtteil zu einem Stellplatz für große Lastkraftwagen wird.

Daneben versammelten sich auch Mitglieder des DGB, der Partei DIE LINKE. Erfurt und die Wählergemeinschaft Mehrwertstadt, und kaperten den Spatenstich: Mit einem Banner, einen Grabstein  und einem Trauerstrauß trugen sie die "Gute Arbeit" zu grabe.

Zu der Aktion äußert sich Markus Zieger, Mitglied der Partei DIE LINKE. Erfurt, wie folgt: "Es muss Aufgabe der Politik sein gerade bei so großen "Globel Playern" ein besonderes Auge draufzuwerfen wie die Arbeitsbedingungen sind! In den letzten Jahren kam es immer wieder vor das Mitarbeitende Gekündigt wurden da sie aus Sicht des Unternehmens zu oft auf die Toilette gegangen sind. Durch das Einführen von Trekking-Apps wird jeder Schritt der Paketboten überwacht. So das die Beschäftigten lieber in ihren Transportern in die Flasche urinieren anstatt eine Toilette aufsuchen zu können. Wegen solchen Praktiken hat Amazon nichts mit "Guter Arbeit" zu tun."    

Markus Zieger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Soziales, Gesundheit, Pflege, Arbeit und Gewerkschaft