1.3 Gebührenfreiheit in der Bildung – unser Ziel


In unserer Gesellschaft entscheidet die Bildung eines Menschen wesentlich darüber, ob es der Person gelingt, ein selbst bestimmtes Leben in sozialer Teilhabe zu erreichen. Hier will DIE LINKE. Erfurt ansetzen. Wir wollen so früh wie möglich, bereits in Kindertagesstätte und Grundschule, die Ausdifferenzierung nach Chancen durch mehr Förderung ersetzen.
DIE LINKE. Erfurt unterstützt Bestrebungen, in Erfurt die prinzipielle Kostenfreiheit der frühkindlichen Bildung in den Kindertagesstätten und Grundschulen voranzutreiben. Obwohl die Erreichung der Kostenfreiheit in Bildung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, kann und darf die Stadt Erfurt nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden: Wir wollen ernsthafte Schritte in Richtung Gebührenfreiheit für Kindertagesstätten und Horte und ebenso die staatliche Förderung des Schulessens für alle Kinder von der Krippe bis zur 4. Klasse. Für diese Ziele soll und muss die Stadt aus eigener Kraft Beiträge leisten. Ein wichtiger Schritt ist für uns die Einführung eines kostenfreien Vorschuljahres für alle Kinder, das wir bereits 2016 einführen wollen.
Während für die Lehrer*innen und die Unterrichtsinhalte das Land Thüringen zuständig ist, hat die Stadt nach dem Schulgesetz die Aufgabe, die nötige sächliche Ausstattung zur Verfügung zu stellen und die räumliche Entwicklung der Schulen zu planen. In diesem Bereich geht es darum, dass die Stadt alles in die Wege leitet, um bestmögliche Lernbedingungen für unsere Kinder anzubieten.


Für DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass:

  • Trotz des angespannten Stadthaushaltes muss der Sanierungsstau bei den Schulgebäuden wie in den letzten 5 Jahren erfolgreich weiter abgebaut werden: Wir streben an, bis zum Jahr 2019 alle städtischen Schulen in einen gut sanierten Zustand zu versetzen, dies ist bei dem jetzt noch bestehenden Bedarf von über 100 Millionen Euro eine anspruchsvolle Aufgabe.
  • Ein regional ausreichendes Angebot des staatlichen Schulnetzes für alle Schularten ist zu sichern.
  • Damit Inklusion umgesetzt werden kann, müssen Förderpädagog*innen in ausreichender Zahl in den Kindertagesstätten und Schulen sowie Horten zur Verfügung stehen.
  • Damit der Hort an der Grundschule bleibt, damit Hortner*innen und Lehrer*innen, wie bisher, eng zusammenarbeiten können, muss die Hortbetreuung bedarfsdeckend finanziert werden, Ganztagsschulen und Gemeinschaftsschulen sollen sich weiterhin entwickeln.
  • An allen allgemein- und berufsbildenden Schulen müssen Schulsozialarbeiter*innen tätig sein.

 

Zu den zu kritisierenden Umständen gehört, dass die Teilnahmegebühren an der Volkshochschule in vielen Kursen so teuer sind, dass sie bereits die Bildungsentwicklung von Menschen behindern. Vor allem Kurse, die sich die Teilnehmer*innen für die weitere Berufsqualifizierung wünschen, sollten eine Kursgebühr von 100 Euro nicht überschreiten und müssen dafür entsprechende Unterstützung erfahren. Daneben muss die Stadt sich endlich für eine angemessene Entlohnung der in diesem Bereich tätigen Dozent*innen einsetzen.
DIE LINKE. Erfurt setzt sich dafür ein, dass für alle Menschen bis ins hohe Alter ein vielfältiges Lern- und Bildungsangebot zur Verfügung steht und die Senior*innenakademie fester Bestandteil der Bildungslandschaft bleibt.
Die etwa 10.000 Studierenden sind wichtiges Element der kulturellen, fachlichen und gesellschaft­lichen Entwicklung in Erfurt. Die Stadt hat es in der Hand, durch die Schaffung und Unterstützung günstiger Lebensbedingungen für Studierende unseren Ruf als attraktiver Studienort zu festigen und die Studierenden zugleich als Stütze für eine solidarische und kulturelle Gestaltung des Lebens in unserer Stadt zu gewinnen.


DIE LINKE. Erfurt setzt sich dafür will:

  • den Bau eines neuen Wohnheimes mit mindestens 300 Internatsplätzen für Studierende,  bevorzugt ist dabei die alte Zahnklinik zu berücksichtigen.
  • ausreichend Plätze in Krippen und Kindertagesstätten für Studierende mit Kindern.
  • die Unterstützung des Studierendenzentrums Engelsburg.
  • die Zusammenarbeit der Stadt und der KOWO mit dem Studentenwerk Thüringen und den Wohnungsbaugesellschaften wird ausgebaut um ausreichend bezahlbare Wohnungsangebote zu gewährleisten